Moore sind geprägt von einer reichen Pflanzenwelt, wobei insbesondere das Torfmoos diese Landschaften einzigartig macht. Torfmoose der Gattung Sphagnum sind Laubmoose und faszinierende Naturwunder aufgrund ihrer besonderen Struktur.
Sie vereinen Stamm- und Ästchenblätter, hängende und ste-hende Ästchen sowie verschiedene Zellen innerhalb der Blätter. Diese Zellen sind besonders effektiv in der Aufnahme von
Stoffen aus der Umwelt und können extrem große Wasser-mengen speichern.
Sphagnum-Moose haben die erstaunliche Fähigkeit, das 20- bis 40-fache ihres Eigengewichts an Wasser zu speichern.
Unter den etwa 300 Arten dieser Moose sind einige in der Lage, durch komplexe hydrologische Selbstregulationsmechanismen sogenannte Hoch- oder Regenmoore zu bilden, die sich über den Wasserspiegel der Umgebung erheben können.
Solange genug Wasser vorhanden ist, um den oberen Teil der Torfmoose feucht zu halten, können die Torfmoose praktisch unbegrenzt weiter wachsen.
Die unteren und älteren Teile der Torfmoose sterben ab,
während - wie der Name schon sagt - Torf entsteht. Torf ist eine Bezeichnung für die abgestorbenen Pflanzenreste, die unter wassergesättigten Bedingungen nur teilweise zersetzt werden.
Torf ist besonders gut darin CO2 zu binden. Obwohl Moore
nur 3 Prozent der weltweiten Landfläche ausmachen, speichern sie beeindruckende 1,3 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Etwa die Hälfte der Tormasse besteht aus Kohlenstoff.
Diese einzigartigen Landschaften dienen als natürliche Kohlenstoffsenken, indem sie große Mengen Kohlendioxid
aus der Atmosphäre absorbieren.
Ihr Schutz und nachhaltige Nutzung sind entscheidend, um
ihre Rolle als effiziente Kohlenstoffspeicher zu bewahren und
ihre Bedeutung als natürliche CO2-Filteranlagen zu nutzen.